Die größten Hautpflege-Mythen – das solltest Du über Deine Skincare-Routine wissen

Hautpflege ist eine Wissenschaft für sich: Reinigung, Feuchtigkeitspflege, Anti-Aging und Sonnenschutz sind nur wenige der Bereiche, über die gefühlt ständig neue Informationen und Studien veröffentlicht werden. Das Thema kann deshalb schnell komplex wirken und missverstanden werden. Hinzu kommen Halbwahrheiten, die sich hartnäckig online und in den Köpfen von Menschen halten. Hier erfährst Du, welche großen Hautpflege-Mythen genauso verbreitet wie falsch sind.

 

Pflegende Inhaltsstoffe wirken nachts besser

Hautpflege-Mythos Nummer 1: Befindet sich Dein Körper im Ruhezustand – also zum Beispiel im Schlaf – kann sich Deine Haut schneller und besser regenerieren.

Tatsächlich ist es so, dass Dein Körper den Schlaf für diverse Regenerationsprozesse nutzt. Studien zeigen allerdings, dass sich Deine Haut gerade dann am besten erneuert, wenn die Durchblutung angeregt wird und eine optimale Sauerstoffversorgung gegeben ist. Das ist tagsüber der Fall, wenn Du Dich viel an der frischen Luft bewegst. Dies fördert die Zellerneuerung und beschleunigt Erhaltungs- und Heilungsprozesse.

Du kannst Deine Hautpflegeprodukte also getrost dann verwenden, wenn sie am besten in Deinen Tagesablauf passen. Deine Haut profitiert zu jeder Zeit von hochwertigen Inhaltsstoffen.

 

Je höher der Lichtschutzfaktor, desto besser

Skincare-Mythos Nummer 2: Ein extrem hoher Lichtschutzfaktor schützt besser vor der Sonneneinstrahlung.

Dieser Hautpflege-Mythos ist nur zum Teil falsch. Selbstverständlich solltest Du einen Lichtschutzfaktor 30 oder 50 einem Lichtschutzfaktor 15 vorziehen. In den letzten Jahren sind aber Sonnencremes immer beliebter geworden, die einen Lichtschutzfaktor von 70 oder sogar 100 haben. LSF 100 blockiert aber selbst bei einer großzügig aufgetragenen Menge lediglich drei Prozent mehr UV-Strahlen als LSF 30.

Ein extrem hoher Lichtschutzfaktor führt außerdem schnell dazu, dass Sonnenbadende weniger Sonnenschutz auftragen. Schließlich fühlen sie sich aufgrund der hohen ausgelobten Zahl sicher und vertrauen auf eine bessere Wirkung. Gerade sie wird aber signifikant verringert, wenn zu wenig Sonnenschutz verwendet wird. Das bedeutet, dass ein LSF 30 oder 50 völlig ausreichend ist – solange eine ausreichende Menge des Produkts verwendet wird.

 

Viel Wasser hilft bei trockener Haut

Skincare-Mythos Nummer 3: Wir alle kennen sie, die Interviews, in denen Models mit perfekter Haut auf Wasser als Allheilmittel schwören. Der menschliche Körper besteht zu einem überwiegenden Teil aus Wasser und benötigt es für eine Vielzahl von Prozessen. Viel zu trinken ist also durchaus gesund und tut Dir und Deiner Gesundheit gut. Studien konnten aber belegen, dass trockene Haut durch das bloße Trinken von Wasser wenig bis überhaupt nicht verbessert wird. Natürlich solltest Du trotzdem die empfohlene Tagesdosis von zwei bis drei Litern nicht unterschreiten. Wenn Du aber versuchst, das Feuchtigkeitslevel Deiner Haut durch einen möglichst hohen Flüssigkeitskonsum zu verbessern, kannst Du darauf getrost verzichten.

Übrigens hilft es auch nicht allein, Dein Gesicht mehrfach am Tag anzufeuchten. Verdunstet das Wasser, kann das Deine Haut sogar noch mehr austrocknen. Stattdessen solltest Du Deine Haut mit Inhaltsstoffen wie Niacinamid, Hyaluronsäure oder Ölen pflegen, um die Feuchtigkeit langfristig einzufangen.

 

Fettige Haut sollte nicht noch mit feuchtigkeitsspendenden Produkten gefördert werden

Skincare-Mythos Nummer 4: Feuchtigkeitsspendende Hautpflegeprodukte fördern fettige Haut und sollten deshalb nicht auf ohnehin schon öliger Haut verwendet werden.

Deine Haut benötigt Feuchtigkeit, damit sie strahlen kann – egal, welchen Hauttyp Du hast. Wäschst Du Dein Gesicht exzessiv mit aggressiven Reinigungssubstanzen, kann das die Ölproduktion sogar noch ankurbeln. Ein häufiges Waschen schädigt die Hautbarriere und führt dazu, dass Krankheitserreger leichter eindringen können. Setze deshalb lieber auf milde Waschlotionen und feuchtigkeitsspendende Produkte, die nicht beschweren.