Unregelmäßiger Zyklus – Ursachen und Behandlung

Ein unregelmäßiger Zyklus ist längst keine Seltenheit. Die meisten Frauen erleben leichte Schwankungen, die durch Faktoren wie Stress, zu wenig Schlaf oder sogar einen Klimawechsel verursacht werden können. Ein absolut regelmäßiger Zyklus von 28 Tagen ist hingegen die Ausnahme.

Halten Deine Zyklusschwankungen aber an oder bleibt Deine Periode ganz aus, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Er kann feststellen, ob der unregelmäßigen Blutung eine Erkrankung zugrunde liegt, die einer Behandlung bedarf. Hier liest Du, welche Ursachen ein unregelmäßiger Zyklus haben kann und welche gängigen Behandlungsmethoden eingesetzt werden.

 

Wann ist ein Zyklus unregelmäßig?

Ein regelmäßiger Monatszyklus dauert normalerweise zwischen 28 und 32 Tagen. Er beginnt jeweils mit einer Blutung, die zwei bis sieben Tage anhält. Weicht Dein Zyklus von diesen Normdaten ab, spricht man von einem unregelmäßigen Zyklus. Erstreckt sich Dein Zyklus zum Beispiel über 35 bis 90 Tage, liegt eine Oligomenorrhoe vor. Ist Dein Zyklus kürzer als 25 Tage, wird dies als Polymenorrhoe bezeichnet. Eine Amenorrhoe hast Du hingegen dann, wenn Deine Regelblutung ganz ausbleibt.

Die Dauer von 28 bis 32 Tagen ist ein Durchschnittswert, der aus der Untersuchung von einer Vielzahl von Frauen im gebärfähigen Alter resultiert. Das bedeutet aber gleichzeitig, dass er für viele Frauen gerade nicht die Norm widerspiegelt. Weicht Dein Zyklus nur leicht von dieser Zeitspanne ab, ist aber in sich regelmäßig, wird nicht unbedingt von einem unregelmäßigen Zyklus gesprochen. Letztlich definiert deshalb ein Arzt im Einzelfall, ob eine Zyklusstörung vorliegt.

 

Welche Ursachen hat ein unregelmäßiger Zyklus?

Ein unregelmäßiger Zyklus tritt häufig in der Pubertät oder in den Wechseljahren auf. In diesen Lebensabschnitten wird er durch ein hormonelles Ungleichgewicht verursacht, das der Körper von alleine reguliert. Zyklusstörungen sind in diesen Zeiten deshalb im Regelfall kein Grund zur Sorge und bedürfen keiner Behandlung.

Viele Frauen erleben Zyklusschwankungen in stressigen Phasen ihres Lebens. Dazu zählen nicht nur seelischer Stress im Beruf oder im Privatleben, sondern auch wechselnde äußere Einflüsse, die den Körper belasten können. Eine plötzliche klimatische Veränderung aufgrund von einer weiten Reise, ein Umzug oder auch nur starke Temperaturschwankungen können den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Auch schnelle Gewichtsverluste, Untergewicht oder Magersucht können Ursachen für einen unregelmäßigen Zyklus sein.

Zyklusstörungen können zudem Eierstockzysten im Rahmen einer PCOS-Erkrankung, eine Eileiter- oder Eierstockentzündung oder bösartige Eierstock-Tumore zugrunde liegen. Auch Funktionsstörungen der Schilddrüse oder ein hoher oder niedriger Blutzuckerspiegel können sich auf die Länge des Zyklus auswirken.

Schließlich wird der weibliche Hormonhaushalt durch die Einnahme (oder das Absetzen) von hormonellen Verhütungsmitteln oder Medikamenten beeinflusst.

 

Wie wird ein unregelmäßiger Zyklus behandelt?

Die richtige Behandlung eines unregelmäßigen Zyklus richtet sich nach seiner Ursache. Liegt eine temporäre Umstellung der Lebensumstände zugrunde, kann es oft schon reichen, Deinem Körper Zeit zu geben, bis er sich selbst reguliert. Versuche zusätzlich, Stress nach Möglichkeit zu reduzieren und achte auf eine ausgewogene Ernährung und einen gesunden Lebensstil mit ausreichend Schlaf.

PCOS oder ähnliche Zyklusstörungen werden üblicherweise mit hormonellen Verhütungsmitteln oder Diabetesmedikamenten behandelt. Du kannst den Effekt unterstützen, indem Du Übergewicht reduzierst und auf eine kohlenhydratarme Ernährung umsteigst.

Werden Zyklusstörungen durch Erkrankungen verursacht, ordnet Dein Arzt die Behandlung der zugrundeliegenden Krankheit an. Infolgedessen reguliert sich der Hormonhaushalt in der Regel von selbst, sodass er keiner weitergehenden Behandlung bedarf.

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Tatjana Frick